Home Social Suicide (Sozialer Selbstmord). Wenn sich Eleganz auf Humor reimt…

Social Suicide (Sozialer Selbstmord). Wenn sich Eleganz auf Humor reimt…

by pascal iakovou
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Wo soll ich anfangen, um Social Suicide vorzustellen? Durch die perfekte Passform der Anzüge, die jedem Mann eine Figur verleihen, die ihn zum Narren halten würde? Durch ihre unglaublichen Details, seien sie ästhetisch, pfiffig oder witzig? Durch ihre extrem sorgfältige Verarbeitung? Beginnen wir ganz einfach mit der Entstehung dieser Marke vor fünf Jahren…

Wir befinden uns in London. Die Produktdesigner Matthew Grey und Simon Waterfall sind überzeugt, dass es nicht die Männer sind, die sich wenig für Mode interessieren, sondern vielmehr das hässliche Mädchen, das sie vernachlässigt. Dass sie sicherlich einen etwas größeren Schaufensterbummel machen würden, wenn man ihnen eine Auswahl bieten würde, die diesen Namen auch verdient! Die Idee ist, Kleidung für junge Unternehmer anzubieten, die sich weder in einem Jeans-T-Shirt noch in einem allzu klassischen Anzug wohlfühlen.

Sechs Wochen in Indien, neun Prototypen später und zurück in der Heimat wurde der erste Auftrag erteilt – von Harvey Nichols! Das Abenteuer beginnt also ziemlich gut! Social Suicide, das sich in erster Linie als Anzugmarke positioniert, wächst stetig und öffnet sich auch für andere Produkte wie Hemden, Krawatten, Jeans und Socken. Aber Vorsicht: Bei Social Suicide setzt man eher auf Qualität als auf Quantität. Die Designer verwenden nur edle Materialien (reinste Baumwolle, Leinen, Seide und Wolle) und greifen auf ein sehr hohes handwerkliches Niveau zurück. Die Stücke werden in ihren Werkstätten in Indien von Hand gefertigt. Jedes Stück offenbart darüber hinaus eine echte Überlegung in Bezug auf Design und Funktionalität, wobei jedes noch so kleine Detail seine Berechtigung hat.

Als ob das alles nicht schon genug wäre, sind Matthew und Simon auch noch durch und durch « Storyteller » mit einem wunderbaren Sinn für Humor. Ihre Kreationen sind voller subtiler Überraschungen, wie die Jacke « Nip & Tuck », deren Trompe l’oeil-Streifen _ bitte besticken! – Die etwas schmaleren Liebesgriffe lassen die Brustmuskeln ansehnlich erscheinen! Man lacht auch, wenn man sich die Aufnäher mit den nicht sehr katholischen Angaben der « Scout »-Jacke ansieht…

Social Suicide steht für eine minimalistische, auf das Wesentliche reduzierte Silhouette, aber auch für bemerkenswert einfallsreiche Details, die den Kostümen einen alles andere als konventionellen Charakter verleihen. Es ist die Tradition der Savile Row in einer schrägen Neuinterpretation, dandyeske Klasse, die sich (fast!) jeder männliche Mensch leisten kann, dessen Geldbeutel es zulässt…(angeblich ist es die Krise!).

Last but not least bietet Social Suicide, das gerade sein erstes Geschäft im Londoner Stadtteil Soho eröffnet hat, derzeit ein Angebot an, das dem – außergewöhnlichen – Image seiner Kollektionen entspricht: ein Sonderangebot, dessen Höhe von der Temperatur in London abhängt (20°, -20 %, 30 °, -30 %)! Ein Angebot, das mit ihrer Kollektion übereinstimmt, die derzeit in den Boutiquen erhältlich ist und vom Wetter inspiriert ist. In Anbetracht des etwas launischen englischen Klimas ist das Risiko nicht sehr groß, das gebe ich zu, aber geben wir zu, dass die Idee ziemlich witzig ist!
Social Suicide denkt auch an uns, und das ist eine gute Nachricht! Die Modelle stammen direkt aus der Männerkollektion, nur der Schnitt ändert sich.

Kollektionen u. a. erhältlich bei Harvey Nichols, Flannels und L’Eclaireur.

www.socialsuicide.co.uk

Store & Showroom
8 Ganton Street
London W1F 7QP UK

Isabelle Huber